Wie sagt Heidi Klum immer so schön – „Heute habe ich leider kein Foto für dich!“ – und dann gibt’s noch ein paar „muah, muah“ links und rechts auf die Backe :P
Was ich damit eigentlich sagen möchte – heute gibt es kein Rezept, wie Ihr es sonst vielleicht von mir kennt, dafür aber ein sagen wir mal Grundrezept, das man auf jeden Fall im Repertoire haben sollte…
Wenn man Leute fragt, die gerne kochen und backen, was sie denn nehmen, wenn sie Blätterteig brauchen, dann kommt in 99% der Fälle ein „na den aus dem Supermarkt“ ;) War bei mir eigentlich auch sehr lange so. Richtigen Blätterteig macht man nicht jeden Tag – das ist etwas zeitaufwendig – schwierig ist es im Grunde nicht. Das ausrollen und falten und dann jedes mal kühlen nimmt eben schon mal ein paar Stunden in Anspruch, in denen man zwar auch andere Dinge machen kann, aber das Haus verlassen ist eben nicht drin ;)
Das ist bei dieser Blitzblätterteig Version (man nennt ihn auch Holländischen Blätterteig) anders. Ja ok – es ist ein geschummelter Blätterteig, aber er kommt dem Original schon recht nahe finde ich und für eine Quiche oder Knabbereien mit Käse überbacken reicht dieser Teig allemal! Sehr gut sogar.
Was ist also der Unterschied? Von den Zutaten unterscheiden sich die Teige nicht – Hauptbestandteile sind Mehl, Salz, Wasser und Butter – hier und da. Der Unterschied liegt in der Verteilung der Butter innerhalb des Teiges. Bei einem klassischen Blätterteig liegt die Butter durch das Tourieren im besten Fall (wenn man alles richtig gemacht hat) in 144 Schichten vor – hier beim Blitzblätterteig sind es viele kleine plattgedrückte Stücke Butter. Hier liegt am Ende auch der Grund für ein leicht unterschiedliches Backverhalten. Beim klassischen Blätterteig entstehen kleine Luftpolster durch das verdampfende Wasser im Teig – die Butter hält diesen Dampf aber im Teig fest und lässt das Ganze dadurch schön blättrig und locker werden. Beim Blitzblätterteig passiert das genauso, nur ist der Effekt nicht ganz so gut durch die andere Verteilung der Butter – der Teig bläht sich nicht ganz so auf beim Backen.
Hier ist mal eine kleine Slideshow, damit ihr seht, was zu tun ist. Rezept gibt es im Anschluss :)
War doch einfach, oder? Eigentlich gibt es jetzt keine Ausrede mehr, sich im Supermarkt einen fertigen Blätterteig zu kaufen – einfach selbst machen! Bei Filo-Teig drücke ich weiterhin ein Auge zu :)
INGREDIENTS / ZUTATEN
- Deutsch
- English
130g Mehl (Type 405)
1/4 TL Salz
140g kalte Butter
80ml Eiswasser
1 cup (130g) all-purpose flour
1/4 tsp. salt
5 oz. (140g) cold butter
1/3 cup (80ml) ice water
DIRECTIONS / ZUBEREITUNG
- Deutsch
- English
1. Mehl und Salz in einer Schüssel vermischen. Die Butter in kleinen Stücken zugeben und darin schwenken, damit die Butter überall mit Mehl bedeckt ist. Die Butter jetzt mit einem Teigmischer solange bearbeiten/schneiden, bis kleine Krümel entstehen – die Butterstücke sollten maximal Erbsengroß sein. Das Eiswasser zugeben und mit einer Gabel verrühren, bis der Teig langsam anfängt sich zu verbinden.
2. Den Teig (er wird noch immer recht krümelig sein) auf eine bemehlte Fläche schütten und zu einem rechteckigen Block formen. Man wird immernoch Butterstücke und Flecken mit Mehl sehen können – absolut ok – das wird mit dem Ausrollen alles verschwinden. Das Nudelholz bemehlen und dann den Block zu einem etwa 26cm (10 inches) langen Rechteck ausrollen. Die Enden jeweils zur Mitte einschlagen – es entsteht ein kleines, dreischichtiges Paket mit 1/3 der Größe des ursprünglichen Rechtecks. Das Ganze um 90° drehen, so dass die offene Seite zu einem selbst zeigt. Den Teig jetzt wieder zu einem langen Rechteck ausrollen und wieder zusammenfalten und drehen. Diese Prozedur sollte instesamt 7-8 mal wiederholt werden. Mit jedem mal wird der Teig glatter werden – sollte er irgendwo festkleben, einfach mit etwas Mehl einstäuben.
3. Wenn alle rollen/falten Durchgänge erledigt sind, sollte der Teig in Plastikfolie eingewickelt werden und für mindestens 1-2 Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank gelegt werden. Den Teig dann entsprechend des benutzten Rezepts ausrollen und verwenden. Man kann den Teig auch einfrieren und später verwenden.
1. In a bowl mix flour and salt. Add the butter in small pieces and toss. Use a pastry blender and cut the butter/flour mixture until you get small crumbs – peasize is fine. Add the water and mix in with a fork until the dough starts coming together a bit.
2. Place the dough (it will be still crumbly) on a floured surface and form into a square – you will see pieces of butter and some spots with flour, but that is fine – it will come together at some point. Flour a rolling pin and press/roll the dough into a long rectangle (about 10 inches/26cm long). Fold the long ends towards the middle, one over the other, so you get a package that is 1/3 of the original size with 3 layers. Rotate that package, so the open side faces towards you and roll out again to a long rectangle. Repeat the folding, rotating and rolling out – all in all 7-8 times. Each time you roll out the dough it gets smoother – use some flour if it starts sticking to the surface or rolling pin.
3. If your done with the rolling/folding, wrap in plastic wrap and place in the fridge for at least 1-2 hours or overnight. Use it for your favorite puff pastry recipe. You can also freeze the dough and use it some other time if you like.
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Hier ist eine Version des Rezepts, das man leicht drucken kann.
5 Stars 4 Stars 3 Stars 2 Stars 1 Star 5 from 1 review
- Autor: Bake to the roots
- Vorbereitungszeit: 15
- Gesamtzeit: 75
- Menge: 1 1x
Beschreibung
Die einfachere Version von Blätterteig – Rough Puff
Zutaten
Scale
- 130g Mehl (Type 405)
- 1/4 TL Salz
- 140g kalte Butter
- 80ml Eiswasser
Arbeitsschritte
- Mehl und Salz in einer Schüssel vermischen. Die Butter in kleinen Stücken zugeben und darin schwenken, damit die Butter überall mit Mehl bedeckt ist. Die Butter jetzt mit einem Teigmischer solange bearbeiten/schneiden, bis kleine Krümel entstehen – die Butterstücke sollten maximal Erbsengroß sein. Das Eiswasser zugeben und mit einer Gabel verrühren, bis der Teig langsam anfängt sich zu verbinden.
- Den Teig (er wird noch immer recht krümelig sein) auf eine bemehlte Fläche schütten und zu einem rechteckigen Block formen. Man wird immernoch Butterstücke und Flecken mit Mehl sehen können – absolut ok – das wird mit dem Ausrollen alles verschwinden. Das Nudelholz bemehlen und dann den Block zu einem etwa 26cm (10 inches) langen Rechteck ausrollen. Die Enden jeweils zur Mitte einschlagen – es entsteht ein kleines, dreischichtiges Paket mit 1/3 der Größe des ursprünglichen Rechtecks. Das Ganze um 90° drehen, so dass die offene Seite zu einem selbst zeigt. Den Teig jetzt wieder zu einem langen Rechteck ausrollen und wieder zusammenfalten und drehen. Diese Prozedur sollte instesamt 7-8 mal wiederholt werden. Mit jedem mal wird der Teig glatter werden – sollte er irgendwo festkleben, einfach mit etwas Mehl einstäuben.
- Wenn alle rollen/falten Durchgänge erledigt sind, sollte der Teig in Plastikfolie eingewickelt werden und für mindestens 1-2 Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank gelegt werden. Den Teig dann entsprechend des benutzten Rezepts ausrollen und verwenden. Man kann den Teig auch einfrieren und später verwenden.
Hinweise
- Enjoy rolling.
Tags:Blätterteig Homemade